Ich wurde 1962 in Athen geboren und kam 1967 nach Deutschland. Seit 1984 lebe ich in Berlin wo ich auch meine ersten musikalischen Schritte unternahm und mein Hauptinstrument Saxophon ab 1985 an der kommunalen Musikschule Berlin Kreuzberg erlernte. Parallel dazu habe ich am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin Politik studiert um mich dann aber doch für die Musik zu entscheiden. Mich hat besonders der Modern Jazz und die Musik John Coltranes begeistert. In dieser Zeit begegnete ich auch der traditionellen Musik Griechenlands und Anatoliens. Letzteres inspirierte mich dazu die orientalischen Perkussionsinstrumente und die türkisch/arabische Ney-Flöte zu lernen. Über eine Konzertreihe mit indischen Musikern in Madras kam ich schließlich mit der klassischen Musik Südindiens in Berührung. Eine besondere Bedeutung in meinem Schaffen haben aber die Afro-kubanische Musik und Salsa, mit der ich mich seit 2004 intensiv beschäftige. Diese vier Strömungen bilden meine wichtigsten Inspirationsquellen. Ich versuche davon ausgehend in meinen Arrangements und Kompositionen meine eigene Ausdrucksweise zu finden. Seit 1989 arbeite ich mit europäischen, türkischen, arabischen und indischen Musikern zusammen und gebe mein Wissen als Privatdozent weiter. Aus einer Vielzahl von Konzerten im In-, und Ausland wären die Auftritte auf den Jazzfestivals in Baden-Württemberg, Rom und Leipzig, den Weltmusikfestivals in Tunis und Madras/Indien, sowie der Athener Philharmonie besonders zu erwähnen.

Eine große Bedeutung in meinem künstlerischen Schaffen hatte die Zusammenarbeit mit dem Thalia Theater in Halle/Saale und mit freien Theatergruppen in Berlin. Ich hatte das Glück am Theater immer Rollen als darstellender Musiker spielen zu dürfen und so auch viel über das Schauspiel zu lernen. Neben meiner Zusammenarbeit mit vielen Musikern der Berliner Szene, möchte ich noch meine Mitwirkung in Projekten des indischen Perkussionisten Ramesh Shotham und des türkischen Ud Virtuosen Nuri Karademirli, bei dem ich klassische Türkische Musik studiert habe, besonders erwähnen. Die Auseinandersetzung mit griechischer Musik führte mich zur Zusammenarbeit mit der Sängerin Maria Farantouri. Unsere gemeinsame Vertonung des Liederzyklus Sonne und Zeit von Mikis Theodorakis wurde in einer CD Produktion und in einem Konzert in der Athener Philharmonie dokumentiert. Ein wichtiger Partner wurde ebenfalls in Griechenland der Percussionist Michalis Klapakis, mit dem ich schon mehrere Projekte in Deutschland und Griechenland gemacht habe.

Im Januar 2005 gründete ich gemeinsam mit dem Perkussionisten Alfred Mehnert und dem DJ Montoya das Big Bazaar Orchestra. Das zwischenzeitlich neunköpfige Ensemble spielte meine Arrangements und Kompositionen, und verband dabei Jazz, Salsa, Funk, Pop und orientalische Musik. Januar 2009 hatte der Film „Warten auf Angelina“ des Regisseurs Hans-Christoph Blumenberg, für den ich die Musik schrieb, Premiere in den deutschen Kinos. Ich war außerdem aktiv als Privatdozent für Saxophon und musikalische Früherziehung, in Zusammenarbeit mit dem „Klingenden Museum Berlin“. Sehr wichtig ist mir auch mein Engagement in soziokulturellen Projekten und der Stadtteilarbeit im Berliner Bezirk Kreuzberg, meinem Zuhause seit nun schon mehr als 25 Jahren und kulturell vielfältigsten Berliner Kiez. Mit dem Kreuzberger "Ballhaus Naunynstrasse" fand schließlich eine Zusammenarbeit im Rahmen der Theaterinszenierung "Perikizi" statt.

Die prekären Arbeits- und Lebensbedingungen von uns Kreativen, haben leider auch mich dazu gezwungen eine Nebenbeschäftigung zu suchen. Seit nunmehr 8 Jahren arbeite ich als Fahrer für den Deutschen Bundestag. Das brachte mich dazu, mich stärker politisch zu engagieren. So wurde ich SPD Mitglied, Betriebsrat und trat der Gewerkschaft Ver.Di bei. Außerdem bin ich Mitglied der Deutschen Jazzunion und versuche so etwas zur Verbesserung der Lage der Kreativen beizutragen.

Die Reise geht also weiter, aber immer mit dem Ziel zu gestalten. Sei es künstlerisch oder im gesellschaftlichen Engagement.